Kleinsteinbach
Kleinsteinbach wurde das erste Mal urkundlich im Jahre 1170 als „Steinbach“ erwähnt. Römergrabhügel nördlich von Kleinsteinbach deuten aber auf eine frühere Besiedlung im ersten Jahrtausend n. Chr. hin.
Hartfreid und Baldwin von Steinbach waren landesfürstliche Ministeriale und durften zu ihrem Schenkungsgut später auch noch Lindegg, Loimeth, Jobst und Hohenbrugg zählen. Ihr Herrschaftsbesitz war die Burg Steinbach im Burgstall am Steinbachgraben (westlich vom heutigen Schwarzmannshofen).
Auch Steinbach war von den räuberischen Zügen der Kuruzzen nicht verschont geblieben. 1704 brannten sie fast alle Häuser nieder und plünderten das Dorf.
1910 hatte Kleinsteinbach bereits 49 Häuser mit 318 Einwohnern, dazu auch 64 Pferde, 75 Rinder und 444 Schweine (urkundlich erwähnt). Ein Landesproduktenhändler, ein Huf- und Wagenschmied, ein Weber, ein Schneider, ein Tischler, ein Viehhändler und zwei Gastwirte waren ansässig.
Schon in der Zeischenkriegszeit und nach dem 2.Weltkrieg hatten sich Erholungssuchende (meist Wiener) in der „Sommerfrische Kleinsteinbach“ aufgehalten. Die ruhige und sonnige Lage in und um Kleinsteinbach, Speilbrunn, Ober- und Untergfangen mit seiner bäuerlichen Struktur, der Waldreichtum und die Nähe zur Rogner Therme Blumau bieten den Gästen eine angenehme Atmosphäre.
1968 wurde die Gemeinde Kleinsteinbach in die Großgemeinde Blumau eingegliedert.
Heute wird die Dorfgemeinschaft durch die häufigen Aktivitäten derselbigen geprägt. Mit dem Erlös aus diversen Veranstaltungen wurde ein Spielplatz errichtet, sowie der Eislaufplatz saniert.
Auch die Aufführungen der Spielgemeinschaft Kleinsteinbach sind hier lobenswert zu erwähnen, sind doch alle Vorstellungen fast immer ausverkauft.
Speilbrunn
Speilbrunn, zur KG Kleinsteinbach gehörig, ist sowohl Gemeinde- als auch Bezirksgrenze zum Bezirk Hartberg.
Historisch gesehen ist Speilbrunn eine Gründung von Personen, die als „vogelfrei“ erklärt wurden. Diese „Vogelfreien“ wurden verfolgt und waren jeglicher Willkür der Mitmenschen ausgesetzt. Einige „Vogelfreie“ machten sich daher auf die Suche nach einem gut versteckten Platz, und fanden ihn Nahe bei Blumau und Leitersdorf. Der Wald wies tiefe Gräben auf, die alle an einer Stelle zusammentrafen, und der Safenbach schlang hier ein Bachbett so, daß eine ebene Fläche vom Hochwasser geschützt blieb.
So gründeten die „Vogelfreien“ ein Dorf, das sie Speilbrunn nannten. Speilbrunn wurde erstmals 1421 urkundlich als „Speilbrünn“ erwähnt. 1448 hieß es „Spenlprun“ und 1462 wurde es als „Speielbrunn“ bezeichnet. Diese Namen sind vor allem auf die vielen oberirdischen Quellen zurückzuführen.
Einen Alptraum erlebten die Menschen in Speilbrunn am 25.Juli 1704, als die Kuruzzen 19 von 21 Häusern niederbrannten.
Als Sehenswürdigkeiten sind heute vor allem das Damwildgehege Pieber und die Waldgrotte „Maria Brunn“ hervorzuheben (näheres unter Sehenswertes).