Urkundlich erwähnt wurde Bierbaum zum ersten Mal im Jahre 1265 als „Pirpoum“.
1597 besaß Bierbaum ein Weistum (Belehrung und Weisung über Rechtsgewohnheiten). 1707 fanden feindliche Einfälle der Kuruzzen statt.
Graf Batthiany nahm den Bauern von Bierbaum (1741 – 1745) Grundstücke im Flächenausmaß von ca. 200 Joch ab.
Mehrere Jahre vor 1740 wurde durch den Grafen Batthiany der Lafnitzfluß, welcher die grenze zwischen Ungarn und der Steiermark war, im Bereich des Rohrbrunner Kastells in das Flußbett des Lobenbaches geleitet. Dadurch hatten Bierbaumer Bauern etliche zinsbare Grundstücke plötzlich auf ungarischer Seite der Lafnitz liegen, die sich Graf Batthiany aneignen wollte.
1748 entbrannte zwischen der Gemeinde Bierbaum und dem Grafen wegen der über der Lafnitz liegenden Gründe ein langjähriger Prozeß, der sogar in Raub und Mord ausartete. Am 27.April wurde auf Befehl der Kaiserin Maria Theresia ein Schiedsgericht eingesetzt, welches zu Wien tagte. Dier Bierbaumer verloren ihre Gründe jenseits der Lafnitz.
1754 zählte das Dorf 26 Keuschler und 13 „Inwohnerhäuser“. Die Bauern besaßen Weingärten in den Rohrbrunner und Kaltenbrunner Bergen – Steuerabgaben mußten an die Herrschaft Batthiany geleistet werden.
Wichtige Daten aus der Geschichte:
1799: Erste Gemeindeabgaben der Gemeindebewohner – schriftlich überleifert
1848: Bauern konnten von nun an über Grund und Boden frei verfügen
1868: Bau der Gemeindemühle. Diese war damals die größte Mühle d. Safentales
1880: Bau der Dorfkapelle durch die Gemeinde Bierbaum
1892: Eisenbahnbau Bierbaum – Neudau
1893: Gründung d. Freiwilligen Feuerwehren Blumau und Bierbaum
1914 – 1918: 1. Weltkrieg (7 gefallene Bierbaumer)
1939 – 1945: 2. Weltkreig (7 gefallene und 8 vermißte Bierbaumer)
In der KG Bierbaum ist nach wie vor die landwirtschaftlich-bäuerliche Struktur vorherrschend. Die ursprüngliche Dorfanlage von Bierbaum als Wehrdorf ist heute noch gut ersichtlich.
Typisch dafür sind die sogenannten Enggassen mit ihren vor- bzw. zurückspringenden Häuserfronten. Einige typische Vierkantbauernhöfe sind in ihrer alten ursprünglichen Bauweise noch gut erhalten und stellen somit ein altes bäuerliches Kulturgut dar.
Eine weitere Sehenswürdigkeit Bierbaums ist die 1000-jährige Eiche, die viele Besucher anlockt (näheres unter Sehenswertes).